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Selbsthilfe

Eine Selbsthilfegruppe, warum? Es kann helfen!

Es war, als ob dir jemand dein Herz raus reißt, dir vor die Füße wirft und sagt: So, jetzt lebe weiter ohne Herz. Ein Kind zu verlieren ist das Schlimmste was Eltern passieren kann. Man verfällt in einen Schockzustand, das Denken fährt in eine kleine Ecke des Gehirns herunter. Da werden Gewalten, geballte Urkräfte los getreten, die wir gar nicht verstehen können. Dieser Schmerz ist so gewaltig, dass man manchmal das Gefühl hat, man werde verrückt. Wir haben nichts unter Kontrolle in unserem Leben. Von einer Minute auf die andere können wir alles verlieren. Das muss man begreifen und man muss sein Schicksal annehmen und sein Herz noch mehr öffnen. Das ist das Schwierigste und die größte Aufgabe nach so einem Faustschlag ins Herz. Es ist so leicht, bitter zu werden, wenn man das Liebste auf der Welt verliert.

Denn die Zeit heilt nicht. Sie tröstet auch nicht. Sie bestätigt nur immer aufs neue, dass der Verlust unheilbar und das Trost zumeist kein Trost ist. Nichts wird abgelegt oder überwunden oder gar vergessen. Wichtig bleibt, was der Zeit gerade entgegen läuft, das Erinnern und das immer neue Erinnern. Und gefährlich für das Leben der eigenen Seele ist alles, was Abstand nehmen heißt, Verdrängen oder Vergessen.

Es kann sehr hilfreich sein, einige Zeit mit Leuten zu verbringen, die Ähnliches erlebt haben. Dort werden Sie merken wie normal und natürlich Ihre Gefühle sind. Sie merken, dass Sie nicht alleine sind. Von der Erfahrung und den Ideen der anderen können Sie nur lernen. Außerdem können Sie dort auch Unterstützung für eventuell nötige bevorstehende Veränderungen finden. Natürlich sind Selbsthilfegruppen nicht für jedermann die richtige Hilfe. Aber viele Betroffene schwören inzwischen darauf. Wenn Sie es nicht zumindest versuchen, werden Sie nicht wissen, ob es gut für Sie ist.

Es kann sein, dass für Sie Ihre eigene Trauer schwer genug ist, dass Sie vom Leid anderer Menschen nicht auch noch belastet werden möchten. Wenn Sie aber sehen möchten, wie andere mit so einer Situation umgegangen sind, dann kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe Ihnen vielleicht einen Weg zeigen. Mit anderen darüber reden ,was in Ihnen vorgeht, was Sie denken und fühlen, ist das Beste was Sie für sich selbst tun können. Es kann dabei helfen, etwas von dem Druck zu lösen, den Sie vielleicht verspüren. Es kann Ihnen eine Art Perspektive geben und hält außerdem den Kontakt zu anderen aufrecht.

Doch tatsächlich empfinden viele Eltern Gespräche über das Kind als hilfreich, weil es nicht noch "totgeschwiegen" wird. Kommunikation ist Trauerbewältigung. In der Selbsthilfegruppe erfahren sie Trost und die wichtige Erkenntnis, dass sie nicht allein sind.

Selbsthilfegruppe Verwaiste Eltern Wesel und Umgebung,

Kontakt Claudia und Dieter Jantz, Tel.: 0281/56828

Die Gruppentreffen für Eltern, die ein Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen durch Unfall, Krankheit, Suizid, Verbrechen oder sonstigen Unglücksfall verloren haben, finden jeden ersten Dienstag im Monat statt, von 19.00h-21.00h in den Räumen des Pfarrheims der St. Antonius Kirche in 46485 Wesel, St.- Antonius-Weg 13.

In den Ferien und an Feiertagen nur nach telefonischer Absprache unter 0281/56828 oder kontakt@verwaiste-eltern-wesel.de

Der Paradiesvogel wurde von uns als Symbol für die SHG gewählt. Er wurde von unserem verstorbenen Sohn Fabian im Kunstunterricht entworfen und gestaltet. Von seinem Freund und Freundinnen nach dem Tod fertiggestellt.

Sowohl der Name, als auch die Gestaltung haben Symbolkraft...